Neues EU-Gesetz: Der AI Act tritt in Kraft
Einführung des AI Act
Neues EU-Gesetz: Der AI Act tritt in Kraft: Am 1. August 2024 trat der AI Act offiziell in Kraft, nachdem er am 12. Juli im EU-Amtsblatt veröffentlicht wurde. Dieses wegweisende Gesetz reguliert nun alle KI-Systeme und Modelle innerhalb der Europäischen Union. Der AI Act verfolgt einen risikobasierten Ansatz, der KI-Systeme in verschiedene Risikoklassen einteilt, für die unterschiedliche Vorschriften und Fristen gelten.
Risikobasierter Ansatz für KI-Systeme
Der AI Act klassifiziert KI-Systeme nach ihrem Risiko in verschiedene Kategorien. Diese Einteilung reicht von minimalem bis hin zu inakzeptablem Risiko. Für jede Kategorie gibt es spezifische Vorschriften und Zeitrahmen. Besonders hohe Aufmerksamkeit gilt dabei der generativen KI, die unter die Kategorie der General Purpose AI (GPAI) fällt.
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Spezifische Regelungen für generative KI
Generative KI-Systeme, die in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben, unterliegen besonderen Regelungen. Ein halbes Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes, also ab dem 1. Februar 2025, werden die ersten Anwendungen mit inakzeptablem Risiko verboten. Dazu gehört beispielsweise Social Scoring, das aufgrund ethischer Bedenken und potenzieller Diskriminierung als unzulässig eingestuft wird.
Vorgaben für Hoch-Risiko-KI-Systeme
KI-Systeme, die als hochriskant eingestuft werden, müssen ab dem 2. August 2026 bestimmte Anforderungen erfüllen. Diese Vorgaben sind darauf ausgelegt, die Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser Systeme zu gewährleisten und potenzielle Schäden zu minimieren. Hoch-Risiko-KI umfasst unter anderem Anwendungen im medizinischen Bereich, im Verkehr sowie in der Strafverfolgung.
Freie Entwicklung für die meisten KI-Systeme
Die meisten KI-Systeme sind jedoch nicht von strikten Vorschriften betroffen und können weiterhin ohne besondere Auflagen entwickelt und genutzt werden. Dieser Ansatz fördert Innovationen und stellt sicher, dass Europa im globalen Wettbewerb um KI-Technologien nicht ins Hintertreffen gerät.
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Nationale Behörden und Durchsetzung
Um die Einhaltung des AI Act sicherzustellen, muss jeder EU-Mitgliedsstaat eine nationale Behörde zur Durchsetzung der Vorschriften benennen. Diese Behörden sind für die Überwachung und Durchsetzung der Regelungen verantwortlich. Bei Verstößen gegen den AI Act drohen erhebliche Strafen. Unternehmen müssen mit Bußgeldern von bis zu 35 Millionen Euro oder 7 Prozent ihres gesamten weltweiten Vorjahresumsatzes rechnen.
Urheberrechtsschutz bei der Modellentwicklung
Ein wichtiger Aspekt des AI Act betrifft den Schutz des Urheberrechts bei der Entwicklung von KI-Modellen. Anbieter von GPAI müssen sicherstellen, dass sie beim Training ihrer Modelle keine urheberrechtlich geschützten Daten ohne entsprechende Genehmigung verwenden. Dies soll die Rechte von Kreativen und Unternehmen schützen und gleichzeitig die Integrität der KI-Modelle gewährleisten.
Fazit: Ein wichtiger Schritt für die KI-Regulierung
Der AI Act stellt einen bedeutenden Schritt in der Regulierung von KI-Technologien in Europa dar. Durch den risikobasierten Ansatz werden potenzielle Gefahren minimiert, ohne die Innovationskraft zu beeinträchtigen. Die Einführung nationaler Behörden und die hohen Strafen bei Verstößen sorgen für eine wirksame Durchsetzung der Vorschriften. Damit setzt die EU ein klares Zeichen für eine verantwortungsbewusste und ethische Nutzung von Künstlicher Intelligenz.
Zukunftsausblick
Mit dem AI Act schafft die Europäische Union einen Rahmen, der sowohl den Schutz der Bürger als auch die Förderung von Innovationen im Bereich der Künstlichen Intelligenz in Einklang bringt. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie effektiv diese Regulierung in der Praxis umgesetzt wird und welche Auswirkungen sie auf die Entwicklung und Nutzung von KI-Technologien haben wird.